Über uns

Eine der Haupttodesursachen bei Krebserkrankungen sind Rezidive. Die Charakterisierung genomischer Veränderungen in Tumoren hat die Patienten- stratifizierung und Entwicklung neuer Therapien verbessert, aber wesentliche Veränderungen im Tumorproteom und -metabolom vernachlässigt. Die Entwicklung von massenspektrometrischen Technologien für eine integrative Analyse dieser entscheidenden Ebenen und Nutzung künstlicher Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten für eine gezielte Personalisierung der Krebsbehandlung. SMART-CARE verfolgt zwei wesentliche Ziele:

1. Es soll eine robuste Massenspektrometrie-Pipeline etabliert werden, in der Probensammlung, -extraktion und -analyse standardisiert sind, um eine reproduzierbare Analyse von Proteom und Metabolom in Patientenproben zu ermöglichen.
2. Diese Massenspektrometrie-Pipeline soll dafür genutzt werden, um mit einem systemmedizinischen Ansatz einen Rückfall bei Krebserkrankungen vorherzusagen.

Die integrative Analyse der hochwertigen Massenspektrometrie-Daten soll in SMART-CARE genutzt werden, um molekulare Marker (Proteine, Metabolite) in Gewebeproben und Körperflüssigkeiten (Blut, Spinalflüssigkeit) zu identifizieren, die für mathematische Modelle genutzt werden können, um in vier bedeutenden Krebsarten (Blutkrebs, Lungenkarzinomen, Gehirntumoren, Sarkomen) den Krankheitsrückfall vorherzusagen. Mit diesen Arbeiten wird ein stabiler Arbeitsablauf in der Massenspektrometrie etabliert, der in verschiedenen klinischen Bereichen eingesetzt werden kann und dazu beitragen wird, gemeinsame und krankheitsspezifische Rückfallindikatoren zu identifizieren, um Behandlungsentscheidungen individuell anzupassen. Begleitend werden sowohl Lehrangebote für Forscher und Kliniker als auch eine effiziente Öffentlichkeitsarbeit entwickelt. Die in SMART-CARE etablierte Pipeline soll langfristig in einem Zentrum für Massenspektrometrie-basierte Systemmedizin betrieben werden, um Massenspektrometrie in die klinische Forschung zu integrieren.